Hallo =)
Schön, dass du dir (wieder) die Zeit nimmst und meine Worte lesen möchtest.
Ich wurde letztens gefragt (auf meinem privaten Profil), als ich ein Selfie von mir postete: “Wozu brauchst Du eigentlich Fotografen?!” Auch wenn mir durchaus bewusst war, dass diese Frage eher rhetorischer Natur war, überlegte ich =) einige Zeit später interessierte es doch den Einen oder Anderen, was ich dazu zu sagen hätte... nun denn...
Ich brauche Fotografen nicht wirklich... sie brauchen mich *höhö*
Nein... im Ernst... ich “brauche” sie wirklich nicht, denn sie sind nicht mein Lebensinhalt. Fotografie ist nicht mein Leben und schon gar nicht das vor der Kamera sein. ABER... Es ist durchaus ein schönes Gefühl,, wenn man Menschen hat, die einen fotografierenswert finden und Menschen hat, die das interessiert, was man so fabriziert =)
Fotografen sehen einen eben mit anderen Augen... Es ist eben was Anderes, wenn man sich selbst fotografiert oder wenn jemand Anderes den Auslöser drückt... Ausserdem kann man zu Zweit oder zu Dritt oder zu “Mehrt” Geschichten erzählen... Wie das Titelbild oben, was ich Kanda von Candy Photography zu verdanken habe.
Zudem mag ich es Menschen kennen zu lernen. Das geschieht zwangsläufig, wenn man sich mit Fotografen oder Modellen verabredet ;) Viel spannender finde ich es allerdings auch, inwiefern sie bereit und interessiert sind, mich kennen zu lernen... Denn oftmals denken Menschen, sie kennen einen, weil man Zeit mit ihnen verbracht hat... aber letztlich ist es dennoch doch nur der Teil, den sie dann erleben konnten...
Die Welt ist so oberflächlich geworden... Erst kürzlich (ich glaube ich habe darüber schon geschrieben...) wurde mir ja gesagt, ich wäre das nette Mädchen von nebenan und eher ein Mädchen “von der Stange” und kein Paradiesvogel... naja zumindest behauptete das ein Fotograf über mich, als ich Interesse bekundete, vor seiner Kamera zu stehen... er meinte dann, dass er für sich herausgefunden hat, dass er lieber Paradiesvögel fotografieren möchte. Steht ihm zu ;) keine Frage, es ist aber auch eben eine Definitionssache, was man unter Paradiesvogel versteht =) Ich nehme es ihm auch nicht krum :) denn er wusste es nicht besser... wenn man sich eben nicht mit mir beschäftigt... dann kann man durchaus so einen Gedanken haben. Amüsant war es nur für mich, zu sehen was für ihn dann Paradiesvögel sind... aber vielleicht hatte er aber auch nicht den Mut mir direkt zu sagen, dass er einfach nicht mit mir shooten möchte, sondern musste es noch etwas ausschmücken... :)
Ich möchte nun auch nicht irgendwelche Floskeln verwenden... Ich wollte nur damit verdeutlichen, dass hinter den Modellen so viel mehr ist, als nur ein Gesicht und ein Körper. Nicht nur Schauspiel, sondern eben auch eine Seele =) Sie sind nicht nur hübsch, wunderschön etc sondern im besten Fall auch intelligent, lustig, nachdenklich, liebenswert und tiefgründig... (es mag gewiss auch Ausnahmen geben...das mag ich nicht bestreiten)
Jeder Mensch ist auf seine Art und Weise schön und kann vor der Kamera stehen... der/die Eine oder Andere vielleicht mehr oder weniger “erfolgreich”... aber es ist eben die Frage, mit welchen Erwartungen der-/diejenige welche fotografiert werden möchte...
Meinen Standpunkt habe ich ja schon in einer anderen Notiz geschrieben... ich mache es aus Spaß an der Freude, weil ich Menschen kennen lerne, weil ich mich kennen lerne, meine Grenzen austeste und experimentieren kann... und es gibt tatsächlich so Einige, die das interessiert und die es mögen =) (mal mehr, mal weniger)
Dafür an dieser Stelle, ein riesiges Dankeschön <3
(BILD WIRD NACHGEREICHT!)
Nun... ich hoffe die Ausgangsfrage beantwortet zu haben...
Letztens postete ich das Titelbild der Notiz mit der Frage, was für eine Geschichte und Kanda und ich erzählen wollten... die Resonanz war zurückhaltend... die Geschichte, die erzählt wurde ließ mich schmunzeln, auch wenn wir etwas ernsteres bezweckt haben, da aber die Gedanken frei sind, war somit die Geschichte auch in alle Richtungen möglich... =)
Nun wollte ich die Gelegenheit nutzen und die Geschichte zum Triptychon erzählen...
Ein Jahrestag von dem Partner und der Bildteilnehmerin... am Baum am See, wo sie sich das erste Mal vor Jahren geküsst haben. Da der aber mittlerweile abgesägt wurde, sitzt sie auf dem Baumstumpf. Am Morgen bekam sie den Blumenstrauß geschenkt mit den Worten "wir treffen uns am Baum." Voller Vorfreude sitzt sie nun dort und schwelgt in Erinnerungen und ist überglücklich.
...dann ein Anruf, von den “Schwiegereltern”, dass der Partner einen tödlichen Unfall hatte (da sie nicht verheiratet waren, benachrichtigte die Polizei die Eltern, die weiter weg wohnten)
Da sie beide am Baum beim See verabredet waren, und der See das Naheliegendste ist, was sie und ihren Partner - außer dem Baum mit dem Ort verbindet, möchte sie zu ihm. Um für immer mit ihm zusammen zu sein...
Letztlich ist es aber ein offenes Ende... ob sie gerettet oder tot gefunden wird... sie hinterließ als "Hinweis” den Mantel und den Blumenstrauß am Strand.
Zusatzinfos zu den Bildern... Das Shooting fand Ende Oktober statt, bei 7 Grad Aussentemperatur, die Tränen sind echt wurden makeuptechnisch aber unterstützt und ich bin tatsächlich und wahrhaftig bei den Temperaturen bis zur Taillie im Wasser.
Somit wäre ich wieder bei der Beantwortung der Ausgangsfrage... wozu brauche ich eigentlich Fotografen... allein, wäre es mir nicht möglich gewesen so eine Geschichte in Bildern zu erzählen...
An dieser Stelle, danke ich jedem Fotografen, der sich die Zeit nahm und sich mit mir beschäftigte um mich vor die Linse zu bekommen bzw mich in einem Moment einzufangen. =)
Nun denn... genug geschrieben... für heute, wie ich finde... =)
Ich danke nun dir bzw euch - wie immer - für deine bzw eure Aufmerksamkeit!
Alles Liebe und bis bald, Deine bzw eure Elea <3
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