Was ich manchmal so denke - Part 4

Gestern habe ich mir mal wieder seit Langem mein Fotoalbum angesehen, was mir meine Mama über viele Jahre zusammengestellt hat. Und heute habe ich Lust dazu einen Text zu schreiben... Vorab... es wird viel zu Lesen geben...

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Alles fing damit an, dass meine Eltern mir mein Leben schenkten. Ärzte und Hebammen waren sehr verdutzt, als ein Mädchen das Licht der Welt erblickte und kein Junge. Welch ein Glück, dass mein Papa damals falsch verbunden wurde und dann auch noch ein wenig Geduld hatte um meine Mama dann doch im Sturm zu erobern.

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Ich war ein ziemlicher Wirbelwind, der allerdings auch ziemlich an Mamas Rockzipfel hing (: Als meine Schwester dann auf der Welt war, zogen wir das erste Mal um. Wenn ich zurück blicke, dann haben meine Schwester und ich eine wirklich unbeschwerte Kindheit gehabt. Meine Eltern haben sich um uns gesorgt und uns fehlte es an nichts Existenziellen. Wir wurden nicht materiell “zugemüllt”, mussten zwar das eine oder andere Mal zurückstecken (wenn meine Eltern nicht mit dem Trend gehen wollten), aber ich kann nicht sagen, dass es uns schlecht erging, auch wenn wir als Kinder natürlich kein Verständnis dafür hatten und zeitweise ganz sicher sauer waren ^^



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Das obrige Bild erinnert mich immer an die Worte von meinem Papa: “Behalte deine Neugierde.”

Durch den Beruf von meinem Papa wurden meine Schwester und ich oft belächelt und gehänselt... - erst in der Schulzeit... Als wir dann 1999 auf die Insel Rügen zogen und ich in eine neue Schulklasse kam... zunächst in eine falsche Klasse -.- fing eine “dunklere Zeit” an... rückblickend... So genau möchte ich gar nicht drauf eingehen... aber Kinder... können ganz schön gemein sein... ich wurde von der 7ten bis zum Abitur in der 13ten Klasse eher gemieden und gehänselt. Wie? Aluminiumkügelchen können weh tun... Edding geht auch nicht so einfach vom Rücken ab... am Schlimmsten trafen sie mich allerdings mit dem Wort “Hexe”. Bis vor Kurzem konnte man mir unbewusst noch immer sehr weh tun damit... Ich habe damals einen der Typen gefragt, warum ich so genannt wurde. “Keine Ahnung. Bist eben eine!” oder auch “Dein Buckel auf deiner Nase, ist wie der einer Hexe.” oder auch “Du hast komische Augen.” Nicht alle waren so “doof”, es gab auch einige wenige, die mich als Person zu schätzen wussten und gern ihre Zeit mit mir verbrachten <3 Hach ja...

Als ich dann nachts bzw früh morgens auszog um meinen jetzigen Beruf zu erlernen (die bis heute gefühlt die schlimmste “Nacht” meines Lebens... Liebeskummer war da ein Witz dagegen) hätte ich einen guten Start haben können... Aber mit einem damaligen Freund, der mich gefühlt nicht unterstützte, und einer entstehenden Freundschaft zu einer Mitschülerin, die ich unterstützte und in Schutz nahm, weil sie vermeintlich gehänselt wurde... was dann etwas “Ärger” in die Klasse brachte... und mich dann doch allein lies, da sie Heimweh hatte... und in der Klasse nicht klar kam... und alle Beteiligten über die “Mobbingsituation” nicht reden durften.... war ich wieder in der Außenseiterposition. Ich war so oft kurz davor alles hinzuschmeißen...aber ich biss mich durch... denn auch wenn ich allein war, war ich es dennoch nicht... ich hatte liebe Menschen um mich herum, die mich kennenlernten und unterstützten.

Endlich fertig mit meiner Ausbildung... hatte ich einen Partner, der mir dann oftmals sagen musste, dass ich fett/dick etc wäre (ich habe nicht mehr und nicht weniger gewogen als jetzt), erlangte mein Selbstbewusstsein doch einen ziemlichen Knacks... Bis dato fühlte ich mich immer “hässlich” in der Schulzeit war es natürlich am Schlimmsten... und ich hielt mich mit der Geschichte vom “Hässlichen Entlein” aufrecht.

Als eine Freundin dann von einem Fotoshooting erzählte und meinte, ich solle es auch probieren... traute ich mich zunächst nicht... Dann aber traf ich mich doch mit Nils... damit begann mein Weg ins “mehr Selbst bewusst sein” =)

Beim ersten Shooting gingen wir quasi fast aufs Ganze... ich weiß noch wie unzufrieden ich mit meinem Bauch war... dabei haben die meisten Frauen eben einen kleinen Speckbauch.... und mit jedem Shooting wuchs die Freundschaft zu Nils (und seiner Frau) und mein Selbst - bewusst - sein ebenso. Bis dato wusste ich nichts von Facebookgruppen ect... was auch besser war, denke ich (:

Bis es dann im vergangenen Jahr “richtig” los ging... hatte ich noch 3 Shootings mit anderen Fotografen, da ich bei der Modelkartei angemeldet war, die damals aktiver war... Eine Fotografin (Christine) erzählte mir, dass es sogenannte Fotowalks gäbe, auf denen Modelle und Fotografen sich treffen um sich zu beschnuppern und Bilder zu machen... und fragte eines Tages, ob ich nicht Lust hätte mitzukommen... und so nahm das Ganze seinen Lauf...

Und heute... kann ich auf über 60 - in Worten SECHZIG - Shootings - Fotowalks ausgenommen - zurück blicken... seit April/Mai 2016 stehe ich wohlgemerkt vor der Kamera...

Nicht alle Shootings waren super, nicht immer war ich mit mir, oder dem Ergebnis zufrieden.. Nicht alle Bilder gefallen jedem... und es ist viel Luft nach oben...

Mädels bzw Frauen fragen mich, wie ich es geschafft habe, dass meine Seite so viele Follower hat... nun ja... im Vergleich habe ich recht wenig für die SeitenAktivität - aber was nützen mir Vergleiche... ich bin ich. Vergleiche machen meistens eher traurig...

Wenn ihr Lust habt, vor der Kamera oder hinter der Kamera zu stehen... dann zeigt es. Macht das worauf ihr Lust habt. Klar ist es toll fürs Ego und Selbstbewusstsein, wenn es andere gibt, denen das gefällt. Aber hauptsächlich solltet ihr Bilder machen, die euch gefallen. Wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr euch nicht weiter entwickelt, dann versucht heraus zu finden, was ihr wollt. Probiert Neues aus. Macht Fehler. Geht ein paar Schritte zurück - aber nur um Anlauf zu nehmen... aber gebt nicht auf. Nicht, wenn ihr es ernsthaft wollt.

Ich denke nicht, dass ich jemals berühmt werde (; aber das ist auch nicht mein bestreben... denn ich möchte größtenteils so bleiben wie ich bin. Mich nur dann verändern, wenn ich es will und nicht weil “der und der” sagt, das sei besser so.

Ich bin nicht bildschön (für die Meisten) und “typische” Modelmaße habe ich auch nicht. Aber ich habe auch keine Lust iwann so zu sein, dass ich abnehmen muss, nur um iwem zu gefallen und vielleicht Geld dafür zu bekommen, weil ich den und den ModelJob machen könnte. Der Weg mag für andere Modelle total gut sein, das mag ich nicht ver- und beurteilen, aber es ist eben deren Weg und nicht meiner. Klar, dass ich mir dann viele Dinge nicht leisten kann bzw mehr sparen muss um iwas zu kaufen, aber dann ist das so. (: Umso mehr weiß ich zu schätzen, wenn ein Fotograf auf TfP mit mir arbeiten möchte. Denn ZEIT ist das was zählt. Der Fotograf schenkt mir seine Zeit, indem er mir eine erste Mail schreibt oder meine Bewerbung liest oder eine Antwort schreibt, indem er mit mir Bilder macht. Er macht sich auf den Weg, zu dem Treffpunkt und mich im besten Fall kennenlernen möchte um eine Wohlfühlatmosphäre zu erschaffen, in der er mich optimal fotografieren kann... Der Fotograf will mich auf seinem PC Bildschirm anschauen und das Bild bearbeiten. Er macht sich im besten Fall Gedanken, welche Bilder er mit mir umsetzen möchte, bzw lässt sich von Moods (Ideen) inspirieren. Es ist soooo so viel Wertschätzung, wenn ein Fotograf mir seine Zeit schenkt. Natürlich ist es auch die meine ihm gegenüber! Das ist auch der Grund, warum meine Bilder sich qualitativ unterscheiden. Es sind Anfängerfotografen und Fotografen, die um einiges “besser” sind, die mit mir fotografieren wollten. Ich bin kein Berufsmodel... ich bin eine Frau, die gern vor der Kamera steht und das aus Leidenschaft... und als Hobby. Wenn sich dann (sehr gute) Fotografen davon abschrecken lassen, mit mir fotografieren zu wollen... ja... dann ist das so... (auch wenn ich es sehr schade finde und mich auch manchmal traurig macht) Wenn ich Anfragen von Fotografen bekomme, deren Qualität mir nicht zusagt, dann sage ich ja auch eher nein als ja. Es ist auch keine Boshaftigkeit. Aber dann schaue ich eben auch, mit wem ich meine Zeit gern verbringen möchte und was ich für mich als Portfolioerweiterung habe... Das steht jedem zu zu entscheiden, mit wem er wann und ob überhaupt shooten möchte...

Wo war ich? ^^ Ich habe wieder ganz schön viel geschrieben... und ihr gelesen...

Ich danke euch von ganzem Herzen, dass ihr mir eure Zeit geschenkt habt und vielleicht auch weiter schenken möchtet, in dem ihr meine Bilder anschaut, liked und kommentiert.

Das hilft mir, wenn ich doch mal eine Zeit habe, in der ich unsicher bin und das Gefühl habe, dass es keinen interessiert und vor allem, wenn ich das Gefühl habe auf der Stelle zu treten, weil ich mich mit unglaublich tollen Modellen vergleiche, die ein paar Ligen über mir sind... (Vergleichen ist doch echter Mist!!!)

Und nun zu guter Letzt... ein paar (gruselige) Bilder aus meiner Teenagerzeit...


DANKE für DEINE Aufmerksamkeit <3


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